Diversität

Diversität (Englisch: diversity) (Lateinisch: diversitas) steht für die Vielfalt von Menschen und Lebensformen. Mit Diversität möchte man Vielfalt erkennen und fördern, Benachteiligung vermindern und Chancengleichheit erreichen. Berücksichtigt werden ethnische, politische, religiöse, geschlechtliche, kulturelle, weltanschauliche, altersbezogene, sexuelle, soziale, gesellschaftlicher Status, geistige und körperliche Aspekte. Ursprünglich stand die Bekämpfung von Rassismus und die Einbindung von People of Color in den USA im Vordergrund. Die Gleichstellung von Frauen in der westlichen Welt wurde zu einem weiteren wesentlichen Bereich, ebenso die Einstellung von Behinderten. Vielfalt verweist auf Fülle und Buntheit.

Bei der Diversität geht es darum Unterschiede von Gruppen oder Individuen ohne Wertung anzuerkennen. Diversität sieht Unterschiede als eine Bereicherung für die Gesellschaft und hebt diese positiv hervor. Unterschiede und Vielfalt werden als Selbstverständlichkeit angesehen.

In der Biologie bedeutet Diversität Artenreichtum. In gesellschaftspolitischen und organisatorischen Kontexten steht der Begriff für einen wertschätzenden und respektvollen Umgang mit der Vielfalt von Menschen. Menschen unterscheiden und ähneln sich aufgrund verschiedener individueller Persönlichkeitsmerkmale.

Vielfältige Teams, z.B. in der Wirtschaft, brechen alte Strukturen auf und sind produktiver. Statt einer diskriminierenden Frauenquote wird für eine Geschlechterquote geworben. Auch der Begriff der Rasse wird ebenfalls beanstandet, da dieser bei Menschen gar keine Entsprechung hat.

Diversität ist das Gegenteil von Diskriminierung. Vielfalt schafft Chancengleichheit.

Vielfalt ist keine Bedrohung, sondern eine Bereicherung! Wir sind Divers!

Aber warum haben dann nationale, rechte und ausländische Minderheiten Angst vor Vielfalt? Warum diese Diskriminierung und Gewalt? Warum wird immer wieder Stimmung gegen queere, farbige, behinderte und vielfältige Menschen gemacht?
Wir denken, dass es u.a. Angst vor dem fremden und/oder einer Veränderung ist. Es ist vor allem ein Informationsdefizit, über das einfach weiter aufgeklärt werden muss. Die Mehrheit der Gesellschaft lebt Diversität und viele tolerieren und akzeptieren Vielfalt.

Jemand mit Gewalt seinen Glauben/seine Meinung aufzwingen hat noch nie funktioniert. Also leben und leben lassen! Jede_r hat sein_ihr Päckchen zu tragen und muss damit klar kommen, was die Natur sich ausgedacht hat. Die binäre Einteilung in Mann und Frau ist aus Menschenhand entstanden – Die Natur lebt Vielfalt.

Düsseldorf gegen Diskriminierung und für eine offene Gesellschaft

Dass Düsseldorf einen Gedenkort für die Erinnerung und Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt bekommt, zeigt, dass Düsseldorf Flagge für Diversity zeigt und eine weltoffene Stadt ist. Es ist ein öffentliches Zeichen und die Anerkennung von LSBTIQ+, als Teil der Gesellschaft.

Der Gendertreff e.V. verleiht Düsseldorf die „Grüne Karte für Diversity“ für die Errichtung eines queeren Denkmals.

Auf vielen Ebenen äußert sich gesellschaftliche Vielfalt, so auch in queeren, geschlechtlichen und sexuellen Identitäten.

Die Bronzeplastik zeigt vier Menschen, die sinnbildlich für alle queeren Orientierungen stehen. Eine gestreckte Faust und das Victory-Zeichen sind weltweit erkennbare Symbole für Kampf und Widerstand, sowie für Offenheit und Ge­meinschaft, gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Unterdrückung. Das Denkmal erinnert an Menschen, die aufgrund ihrer geschlechtlichen oder sexuellen Identität verfolgt, gefoltert und ermordet wurden. Es steht auch für all diejenigen, die bei Diskriminierung von LSBTIQ+-Menschen einschreiten, agieren und Zivilcourage zeigen.

Auf der Inschrift ist zu lesen:
Dieser Ort ist den Lesben, Schwulen, Bisexuellen und trans*-Menschen gewidmet, die Opfer von Gewalt, Verfolgung und Diskriminierung in Düsseldorf wurden. Und all denen, die in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt einstanden und einstehen.

Der „Ort für die Erinnerung und Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt“ in Düsseldorf wird mehr sein als ein Meilenstein für die LSBTIQ+ -Community. Nach Berlin, Hamburg, Frankfurt/M und Köln setzt damit die Landeshauptstadt von NRW, am Apollo-Platz am Rhein, ein wichtiges gesellschaftliches Zeichen gegen Diskriminierung und für eine offene Gesellschaft.

Akzeptanz Ergänzungsausweis

Unter der unten aufgeführten Webadresse der VelsPol Deutschland (Verband lesbischer und schwuler Polizeibediensteter) – Das Mitarbeiternetzwerk für LSBTI in Polizei, Justiz und Zoll, findet sich ein Beitrag der Fachgruppe Trans zur rechtlichen Einordnung des Ergänzungsausweises, herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V. (dgti). Es fehlt auch nicht der Hinweis, dass auch ohne den Ergänzungsausweis jeder von den staatlichen Organen erwarten kann, dass diese die individuelle Entscheidung über die Geschlechtszugehörigkeit achten und entsprechend handeln.

Gleichfalls wird in dem Beitrag erklärt, was man unter Transidentität oder Intersexualität versteht. Hierbei fehlt allerdings die Erklärung, dass es sich bei Inter*-Menschen nicht nur um die Abweichung des Körpers von der Zweigeschlechtlichkeit handeln kann. Dennoch sind die Erklärungen dazu geeignet, das Verständnis für diesen Personenkreis zu fördern.

Dieser Beitrag ist ein gutes Hilfsmittel zum Verständnis über den Hintergrund, die Rechtslage und den konkreten Umgang mit diesem Personenkreis (Persönlichkeitsrechte, Zwangsouting, Offenbarungsverbot, traumatisierende Folgen bei Missachtung, etc.).

Quelle: https://www.velspol.de/index.php/91-fg-trans/357-erlaeuterungen-zum-ergaenzungsausweis