Mensch

Der Mensch

(lat. Homo sapiens: Verstehender, verständiger bzw. weiser, gescheiter, kluger, vernünftiger Mensch) ist nach der biologischen Systematik ein höheres Säugetier aus der Ordnung der Primaten.

CSD Mönchengladbach 2016-07 018

 

Der Mensch wird auf natürlichem Wege hergestellt, doch empfindet er dies als unnatürlich. Er wird gemacht, hingegen nicht gefragt, ob er auch gemacht werden will.

Der Mensch ist vernunftbegabt. Aber handelt er auch vernünftig?

Der Mensch greift überall ein, wo er kann. Damit gefährdet er sein eigenes Überleben, aber das scheint ihn nicht zu kümmern.

Der Mensch hat neben dem Trieb der Fortpflanzung und dem, zu essen und zu trinken, zwei Leidenschaften: Krach zu machen und nicht zuzuhören.

Der Mensch gönnt seiner Gattung nichts, daher hat er die Gesetze erfunden. Er darf nicht, also sollen die anderen auch nicht. Er diktiert sein Gesetz allem, was auf der Erde lebt, auch wenn er ganz genau weiß, dass er das eigentlich gar nicht kann, weil sich die Erde nie vollends beherrschen lässt.

Um sich auf einen Menschen zu verlassen, tut man gut, sich auf ihn zu setzen; man ist wenigstens für diese Zeit sicher, dass er nicht davon läuft. Manche verlassen sich auf den Charakter.

Der Mensch ist ein pflanzen- und fleischfressendes Wesen.

Der Mensch ist ein politisches Geschöpf, das am liebsten zu Klumpen geballt sein Leben verbringt. Jeder Klumpen hasst die andern Klumpen, weil sie die anderen sind, und hasst die eignen, weil sie die eignen sind. Den letzteren Hass nennt man Patriotismus.

Menschen miteinander gibt es nicht. Es gibt nur Menschen, die herrschen, und solche, die beherrscht werden. Doch hat noch niemand sich selber beherrscht; weil der opponierende Sklave immer mächtiger ist als der Regierungssüchtige Herr. Der Mensch ist sich selber unterlegen.

Wird der Mensch alt, wird er fromm und weise. Dieses nennt man innere Einkehr. Die verschiedenen Altersstufen des Menschen halten einander für verschiedene Rassen: Alte haben gewöhnlich vergessen, dass sie jung gewesen sind, oder sie vergessen, dass sie alt sind, und Junge begreifen nie, dass sie alt werden können.

Der Mensch möchte nicht gerne sterben, weil er nicht weiß, was danach kommt. Und am Ende scheitert er an sich selbst.