Totales Verbot von Pride-Veranstaltungen in Ungarn geplant

Gastbeitrag: Queer Amnesty NRW

Ihr habt es schon bestimmt gehört: die ungarische Regierung unter Viktor Orbán plant ein totales Verbot von Pride-Veranstaltungen und jeglicher Darstellung nicht-heteronormativer Lebensweisen. Dies ist ein weiterer Angriff auf Menschenrechte und besonders auf die Grundrechte der LGBTQIA+ Community – nicht nur in Ungarn, sondern ein Signal der Ausgrenzung, das weit über die Landesgrenzen hinweg schallt. Wir spüren diesen Rechtsruck überall in Europa, Ungarn ist „nur“ die Spitze des Eisbergs. Jedoch ein totales Verbot von Prides war bisher nicht auf dem Tisch in Europa. Nur Putin hatte es schon eingeführt. Bereits 2021 wurde ein Gesetz in Ungarn verabschiedet, das Bildungsmaterial und „Werbung“ für queere Lebensentwürfe kriminalisiert. Jetzt soll der nächste Schlag folgen: Invisibilisierung und gesellschaftliche Ächtung der queeren Community und das in einem EU-Land!

Dagegen erheben wir unsere Stimmen!

QueerAmnesty NRW will eine Kundgebung vor dem ungarischen Konsulat in Düsseldorf am Montag, den 24.03.2024, um 16:30 Uhr organisieren. Wir protestieren solidarisch mit der ungarischen LGBTQIA+-Community, fordern die Einhaltung der Menschenrechte und senden ein klares Zeichen gegen staatliche Diskriminierung.

Kommt vorbei, zeigt euch laut und sichtbar!

Bringt Fahnen, Plakate und eure Überzeugung mit. Jede Einzelne zählt, um zu zeigen: Liebe und Vielfalt sind keine Propaganda – sie sind unverhandelbar! Queere Rechte sind Menschenrechte! Europa muss gegen die Ausgrenzung der LGBTQIA+ Menschen etwas tun!

Wann? 24.03.2025 16:30 Uhr

Wo? In der Nähe des ungarischen Konsulats, Düsseldorf (genaue Adresse wird gegeben, sobald die Kundgebung von der Polizei angenommen wird)

Teilt diese Einladung weiter – in euren Netzwerken, bei queeren Gruppen, NGOs und allen, die für Freiheit und Gleichberechtigung einstehen. Gemeinsam sind wir stärker!

Für Rückfragen stehen wir gerne unter (koeln@queeramnesty.de) oder über unsere Social-Media-Kanäle (@QueerAmnesty_NRW_koeln) zur Verfügung.

Diversität

Diversität (Englisch: diversity) (Lateinisch: diversitas) steht für die Vielfalt von Menschen und Lebensformen. Mit Diversität möchte man Vielfalt erkennen und fördern, Benachteiligung vermindern und Chancengleichheit erreichen. Berücksichtigt werden ethnische, politische, religiöse, geschlechtliche, kulturelle, weltanschauliche, altersbezogene, sexuelle, soziale, gesellschaftlicher Status, geistige und körperliche Aspekte. Ursprünglich stand die Bekämpfung von Rassismus und die Einbindung von People of Color in den USA im Vordergrund. Die Gleichstellung von Frauen in der westlichen Welt wurde zu einem weiteren wesentlichen Bereich, ebenso die Einstellung von Behinderten. Vielfalt verweist auf Fülle und Buntheit.

Bei der Diversität geht es darum Unterschiede von Gruppen oder Individuen ohne Wertung anzuerkennen. Diversität sieht Unterschiede als eine Bereicherung für die Gesellschaft und hebt diese positiv hervor. Unterschiede und Vielfalt werden als Selbstverständlichkeit angesehen.

In der Biologie bedeutet Diversität Artenreichtum. In gesellschaftspolitischen und organisatorischen Kontexten steht der Begriff für einen wertschätzenden und respektvollen Umgang mit der Vielfalt von Menschen. Menschen unterscheiden und ähneln sich aufgrund verschiedener individueller Persönlichkeitsmerkmale.

Vielfältige Teams, z.B. in der Wirtschaft, brechen alte Strukturen auf und sind produktiver. Statt einer diskriminierenden Frauenquote wird für eine Geschlechterquote geworben. Auch der Begriff der Rasse wird ebenfalls beanstandet, da dieser bei Menschen gar keine Entsprechung hat.

Diversität ist das Gegenteil von Diskriminierung. Vielfalt schafft Chancengleichheit.

Vielfalt ist keine Bedrohung, sondern eine Bereicherung! Wir sind Divers!

Aber warum haben dann nationale, rechte und ausländische Minderheiten Angst vor Vielfalt? Warum diese Diskriminierung und Gewalt? Warum wird immer wieder Stimmung gegen queere, farbige, behinderte und vielfältige Menschen gemacht?
Wir denken, dass es u.a. Angst vor dem fremden und/oder einer Veränderung ist. Es ist vor allem ein Informationsdefizit, über das einfach weiter aufgeklärt werden muss. Die Mehrheit der Gesellschaft lebt Diversität und viele tolerieren und akzeptieren Vielfalt.

Jemand mit Gewalt seinen Glauben/seine Meinung aufzwingen hat noch nie funktioniert. Also leben und leben lassen! Jede_r hat sein_ihr Päckchen zu tragen und muss damit klar kommen, was die Natur sich ausgedacht hat. Die binäre Einteilung in Mann und Frau ist aus Menschenhand entstanden – Die Natur lebt Vielfalt.