Lindenstrasse

Die Serie „Lindenstraße“ wird seit 1985 jeden Sonntag in der ARD ausgestrahlt. Kleine Episoden über aktuelle reale Themen der Gesellschaft werden immer wieder in die Serie eingebaut. So gab es in Folge 224 („Das Horoskop“) am 18.03.1990 eine rauschende Liebesnacht zwischen Carsten und seinem damaligen Freund Robert. Und bereits 1997 gab es eine gleichgeschlechtliche Eheschließung in der Lindenstraße. Seit Mai 2016 nun wurde das Thema „Transidentität“ aufgegriffen.

Sunny Zöllig (vorher „Marek“) zieht im Mai 2016 in Folge 1580 („Risiko“) in die Münchener Lindenstraße. Bisher lebte Sunny als Marek mit Ehefrau Anja und dem gemeinsamen Sohn Yannik in Berlin. Nun lebt sie erst einmal in der Wohnung ihrer Schwester Nina.

Sunny fühlt sich als Frau, ist aber im Körper eines Mannes aufgewachsen und sozialisiert worden. Der Weg zu ihrer wahren Identität ist schwer und tränenreich und so kommt es in Folge 1586 („Helden“) zum Coming-out. Ihre Familie ist Sunny wichtig, besonders um die Beziehung zu ihrem Sohn muss sie in ihrem neuen Leben als Transfrau kämpfen. Als Frau akzeptiert, kann Sunny beruflich schnell Fuß in München fassen. Gemeinsam mit zwei Partnern hat sie ein Start-Up-Unternehmen gegründet.

Mittlerweile hat Sunny das Okay der Krankenkasse, Hormone nehmen zu können. Unvernünftiger Weise erhöht Sunny die Dosis und bekommt Nasenbluten und bricht zusammen. Da erhält sie den Befund des Endokrinologen, dass ihre Leber schwer geschädigt ist und sie auf keinen Fall Hormone einnehmen darf. Sunny hat die Wahl zwischen irreparablen Leberschaden oder ein Leben ohne Hormone. Sie ist außer sich und wird depressiv.

Anders als bei den regelmäßigen Selbsthilfetreffen des Gendertreff, wo Transgender, Angehörige und Interessierte zum Treffen in ein öffentliches Lokal kommen, lädt uns Viktoria („Zazie“) am 11.03.2018 in Folge 1665 („Falsch ist genau richtig“) zu Sunny ein. Viktoria ist Sunnys langjährige Freundin und sie plant einen Überraschungsbesuch in Sunnys neuer Wohnung. Viktoria stellt sich vor, dass wir (Nathalie, Xenia und Stella) Sunny aufbauen und Mut zu sprechen auch ohne Hormone klar zu kommen. Denn die Transidentität beginnt zwischen den Ohren und nicht zwischen den Beinen. Sunny braucht eine gehörige Portion Selbstbewusstsein.

Wir berichten über das Leben als Transfrau und erklären den Unterschied zwischen Sexualität und Identität. Wie auch bei den Selbsthilfetreffen des Gendertreff führen wir also ein persönliches Gespräch, bauen die Person auf und zeigen Wege und Möglichkeiten. Hier tun wir das in Sunny`s privater Wohnung.

Sunny scheint das Gespräch gut zu tun und sie kann mal sehen und erfahren, wie andere mit ihrer Transidentität umgehen. Es gibt nicht den Weg, sondern jeder Weg ist individuell. Sie hat mit diesem Besuch neue Freunde gefunden und wird Ihren Weg als selbstbewusste Transfrau ohne Hormone gehen.

Für dieses klare Bekenntnis zu Diversity und hier im Speziellen zur Transidentität vergeben wir die „Grüne Karte für Diversity“ an den WDR und an die Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion GmbH (GFF). Zudem bedankt sich der Gendertreff e.V. beim WDR/GFF für die Möglichkeit das Thema Transidentität öffentlich darzustellen und ins rechte Licht zu rücken. Das tolle und aufgeschlossene Team der Lindenstraße, sowie die Geschichten der Serie, haben uns überzeugt und es war toll diese schauspielerische Erfahrung am Set machen zu dürfen.

Bilder & Texte: Westdeutscher Rundfunk (WDR)

>> Damenbesuch vom Gendertreff in der Lindenstraße
>> Das Interview zur Folge 1665 der Lindenstraße
>> Vorschau der Folge 1665: Falsch ist genau richtig
>> Gendertreff in der Lindenstraße
>> Lindenstrasse
>> Folge: Falsch ist genau richtig (1665)
>> Das Interview zur Folge 1665 der Lindenstraße
>> Gendertreff verleiht „Lindenstraße“ die „Grüne Karte“

Ganz natürlich

Denn die Natur macht was Sie will:

-) Menschen im dicken Körper
-) Menschen im dünnen Körper
-) Menschen im behinderten Körper
-) Menschen im starken Körper
-) Menschen im kleinen Körper
-) Menschen im schwachen Körper
-) Menschen im großen Körper
-) Menschen im gesunden Körper
-) Menschen im zweigeschlechtlichen Körper
-) Menschen im geschlechtslosen Körper
-) Menschen im aufrechten Körper
-) Menschen im alten Körper
-) Menschen im jungen Körper
-) Menschen im falschen Körper <===> Transidentität (Transsexualität)

Keiner macht sich selber!

 

Grüne Karte für Diversity (Vielfalt und Toleranz) Eine Initiative des Gendertreff

Ehe für Alle

Endlich hat die staatlich verordnete Diskriminierung ein Ende. Dabei wird niemand etwas weggenommen. Im Gegenteil nun haben alle einen Mehrwert und es gibt mehr glückliche Menschen.

Viele Jahre schon arbeiten Parteien und die Gesellschaft an diesem Thema. Einige meinten sogar wir Deutsche wären doch zufrieden mit dieser „Zweierlösung“. Ist das so? Kann man mit einer Ehe ersten und zweiten Grades leben? Kann sich jemand vorstellen, wie diskriminierend das ist? Sozusagen zweiter Klasse heiraten und eine Ehe schließen?

Nun plötzlich war es die Vorsitzende der konservativen Partei, die in der Frage den Fraktionszwang aufhob. Der Weg war somit frei mit einer guten Mehrheit, in der letzten Sitzung vor den Bundestagswahlen, die Ehe für Alle zu beschließen. Und ja 63% der Abgeordneten aller Parteien im Bundestag stimmten dafür.

Jeder hat das Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit. Jetzt sind alle anerkannt in ihrer Verschiedenheit und das will ja unser Grundgesetz.

Glückwunsch Deutschland. Nun gehören wir in Punkto Diskriminierung nicht mehr zu den Schlusslichtern Europas.

Über 80% der Bevölkerung sind für eine „Ehe für Alle“ und so war die heutige Abstimmung im Bundestag eine logische Konsequenz. Damit hat sich die Gesellschaft und der Bundestag die „Grüne Karte für Diversity“ verdient.

Dieser Tag ist  historisch. Jedoch wird die vielschichtige Gesellschaft bald wieder zur Tagesordnung übergehen und sich den wesentlichen Herausforderungen annehmen.

30.06.2017

Schützenvereine öffnen sich

Der Bund der Historischen Deutschen Schützenbrüderschaft (BHDS) gibt sich tolerant und offen und überlässt den deutschen Schützenvereinen künftig die Entscheidung, ob sie auch Nicht-Christen als Mitglieder aufnehmen. Zudem wird die sexuelle Orientierung eines Menschen unerheblich sein.

Einige Vereine haben das bereits umgesetzt, unter anderem in Düsseldorf, Leverkusen, Oberhausen, Dormagen, Münster, Werl, Westfalen, Rhein-Hunsrück-Kreis und auch andere außerhalb von Nordrhein-Westfalen.

Der BHDS beruft sich auf Empfehlungen von Papst Franziskus und auf aktuelle Entscheidungen der Deutschen Bischofskonferenz. Wie Franziskus die Kirche geöffnet habe, müssten auch die Bruderschaften aus ihrem brüderlichen Selbstverständnis heraus, auf andere, auch Andersgläubige zugehen.

Dies ist zu Recht eine grüne Karte für Diversity wert.

>> DW

>> WAZ

>> Der Tagesspiegel

>> Rhein Zeitung

Miniatur Wunderland Hamburg 2017

Das Miniatur Wunderland ist die größte Modelleisenbahn der Welt und eine der erfolgreichsten Freizeit-Touristenattraktionen Deutschlands.

Schon immer haben Modelleisenbahnen Menschen in aller Welt fasziniert. Da spielen Hautfarbe, Orientierung und Gesinnung überhaupt keine Rolle.

Diesmal hat sich das Miniatur Wunderland in Hamburg etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Unter dem Motto „Ich kann es mir nicht leisten 2017 // Miniatur Wunderland Hamburg“ bekommen alle, die sich das nicht leisten können, freien Eintritt ins Miniatur Wunderland.

Video auf YouTube ansehen.

Ist das nicht eine tolle Aktion? Dafür vergeben wir gerne die grüne Karte für Diversity!

Miniatur Wunderland

Ich kann es mir nicht leisten 2017 // Miniatur Wunderland Hamburg

Migrantenunternehmer schaffen Jobs

„Unternehmer mit ausländischen Wurzeln sind ein Jobmotor für Deutschland“. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung. Demnach haben Migrantenunternehmer hierzulande rund 1,3 Millionen Arbeitsplätze geschaffen, davon fast die Hälfte im Dienstleistungsbereich außerhalb von Handel und Gastronomie. Nordrhein-Westfalen hat mit 300.000 die meisten von Migrantenunternehmern geschaffenen Arbeitsplätze. Dagegen sind es in den ostdeutschen Flächenländern zusammen gerade einmal 31.000.

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Quelle:

Statista

Globalisierte Vielfalt

vielfalt-diversity

In den rund 7.000 Sprachen und Dialekten der Welt spiegeln sich die unterschiedlichen und einzigartigen Kulturen der Menschheit wieder. Vielfalt von regional bis international. Eine Summe von Ansichten, Sitten, Werten, Überzeugungen und Regeln, an die eine Gesellschaft allmählich gelangt und die sie als kostbares Erbe für die nächsten Generationen hinterlässt.

Sprachen – Top 10 (in Mio.):
1. Mandarin-Chinesisch 726
2. Englisch 427
3. Spanisch 266
4. Hindi 182
5. Arabisch 181
6. Portugiesisch 165
7. Bengali 162
8. Russisch 158
9. Japanisch 124
10. Deutsch 121

Wer Vielfalt schätzt, sieht auch den unschätzbaren Wert der kulturellen Globalisierung. Sie ist eine Chance, liberale Interessensgemeinschaften stärker zusammenzuführen und den weltweiten Dialog zu fördern.

Die Globalisierung ist ein Phänomen, welches die verschiedenen Aspekte des menschlichen Lebens und der Vielfalt beeinflusst.

Durch die technologischen Fortschritte, Weiterentwicklung der Kommunikation und des Informationsaustauschs kommen sich die Kulturen der Völker einander näher. Dies ist ein positiver Effekt der Globalisierung.

Der Vorzug der kulturellen Vielfalt besteht darin, dass jede Kultur Erfahrungen, Weisheiten, Sitten und Verhaltensregeln aufweist, welche den Menschen, die dieser Kultur angehören, etwas bedeuten. Die globalisierte Vielfalt bleibt erhalten, denn sie ist ein hohes Gut der Menschheit und jede Kultur zieht aus dem Vergleich ihrer Kultur mit anderen und der Entdeckung deren Besonderheiten einen großen Vorteil.

Vielfalt und Weltoffenheit drückt die Bereitschaft aus, sich auf andere Menschen und Kulturen einzustimmen. Sie ist eine Haltung der Neugier und der Aufgeschlossenheit für andere.

Für den Frieden auf diesem Planeten ist Vielfalt und Weltoffenheit notwendig. Alle Kulturen können voneinander lernen und jedes Individuum hat etwas Wertvolles beizutragen. Sich auf andere einzulassen, auf andere Weltanschauungen, Wertvorstellungen, Religionen oder Künste weitet den Verstand, öffnet das Herz und hilft, auch in der Spiritualität weit zu sein. Vielfalt erweitert den eigenen Horizont. Ohne sie verkümmert der Mensch zu einer seelenlosen Hülle.

Vielfalt beginnt im eigenen Umfeld! Was wäre langweiliger, als immer die gleiche Kleidung, überall die gleiche Botanik, ständig die gleiche Musik, immer das gleiche Essen, immer und bei allen die gleiche Meinung oder überall die gleiche Architektur? Vielfalt statt Gleichmacherei! Wie die Kulturen so unterscheiden sich auch die Sprachen. Individuelle Mehrsprachigkeit ist wichtig und macht Sinn um in die verschiedenen Kulturen einzutauchen, sich zu verständigen und zu verstehen.

DORTBUNT – Der Gendertreff zeigt die grüne Karte

Am 07. und 08. Mai feierte Dortmund nicht irgendein Stadtfest. Bei diesem Stadtfest zeigte sich Dortmund in seiner ganzen Vielfalt. Und da es um Diversity ging, nannten die Dortmunder ihr Stadtfest treffenderweise DORTBUNT!

Während der Samstag, 07.05. den Auftritten von Künstlern auf den zahlreichen Bühnen im Stadtzentrum vorbehalten war, war der Sonntag, der Tag, an dem die Bürger der Stadt ihr ehrenamtliches Engagement demonstrieren konnten. Grund genug für den Gendertreff, sich ebenfalls mit einem eigenen Infostand zu engagieren.

Bei bestem Wetter feierten die Dortmunder ein Stadtfest für Vielfalt und Toleranz. Auf allen Plätzen der Dortmunder Innenstadt zeigte sich die ganze Vielfalt der Ruhrmetropole: Bürger aus aller Herren Länder, Vereine, Religionsgemeinschaften – alle traten gemeinsam für ein friedliches Miteinander ein.

Auch der Gendertreff lud zum Dialog ein. Unser von allen Seiten offenes Standkonzept trug dabei der Tatsache Rechnung, dass unser Stand von gleich zwei Seiten von den Besuchern zu erreichen war. Kurz nach der offiziellen Eröffnung gab es auch schon die ersten Gespräche am Gendertreff-Stand.

Am DORTBUNT!-Sonntag war zugleich auch Muttertag. So verschenkten wir Rosen als Muttertagsgruß an die Besucherinnen des Stadtfestes. Natürlich war das immer auch ein willkommener Anlass für Informationsgespräche oder auch die Übergabe von Flyern zum Thema Trans*. Und da DORTBUNT! ja auch ein Familienfest war, gab es für die kleinen Besucher natürlich wieder unsere Gendertreff-Ballons.

Doch es ging ja nicht darum, einfach nur Rosen zu verschenken. Vielmehr sind wir der Auffassung, dass eine nette und freundliche Geste immer ein guter Gesprächsaufhänger ist. Denn wir wollen ja mit unseren Aktionen auf eine höfliche und sachliche Weise über das komplexe Thema Transidentität aufklären. Und so wurden wieder zahlreiche Gespräche am Stand geführt. Ob mit Vertreter_innen der Stadt Dortmund oder mit Besucher_innen des DORTBUNT-Stadtfests: Wir informierten über Transidentität und stellten unsere Standpunkte zu Aktionen rund um das Thema Diversity vor.

Um 13:00 Uhr war die letzte der zahlreichen Muttertagsrosen an die Besucherinnen verteilt. Alle haben sich über den besonderen Gruß vom Gendertreff sehr gefreut. Nicht nur deshalb haben viele Besucher_innen den Weg zu uns gefunden. Zudem kamen auch einige Fachbesucher aus den Bereichen Kinderpsychiatrie, Sozialarbeiterinnen und auch ein Rechtsanwalt zu uns.

Das gesamte Event DORTBUNT! ging über die gesamte Innenstadt und stellte allen Mitmenschen, egal welcher Hautfarbe, sexueller Orientierung und/oder Identität, Nationalität und Religion ein tolles Forum für Diskussionen und den Austausch von Erfahrungen.

DORTBUNT! in Dortmund war ein gelungenes Event mit vielen guten Gesprächen und vielen guten Kontakten. Auf der Webseite der Stadt Dortmund wird von mehreren zehntausend Besuchern berichtet.

Der Gendertreff wird auch in Zukunft gerne bei weiteren Auflagen dabei sein und Flagge für Diversity zeigen.

DortBunt in Dortmund Gendertreff 2016-05 012

Vielfalt

Vielfalt

Vielfalt:
Alle Menschen unterscheiden sich. Keinen Menschen gibt es ein zweites Mal. Geschlecht, Ethnische Merkmale, Fähigkeiten, Familienstand, Herkunft, Alter, Ausbildung, Persönlichkeit, usw.: Diese Unterschiede und deren Vielfalt beeinflussen die Beziehungen nicht nur am Arbeitsplatz. Das Diversity-Management begreift die aus dieser Vielfalt entstehenden Arbeitsergebnisse sogar als Gewinn. Dies kann auch über den Fokus auf den Arbeitsplatz hinaus auf die gesamte Gesellschaft übertragen werden. Denn dort, wo Menschen sich frei entfalten können, haben sie das Potential, sich selbst zu verwirklichen und die Gesellschaft voranzubringen.

Synonyme zu Vielfalt:
Breite Skala, Buntheit, Fülle, große Auswahl, großes Angebot, Klaviatur, Palette, Reichhaltigkeit, Reichtum, Universum, Variationsbreite, Verschiedenartigkeit, Vielfältigkeit, Vielgestaltigkeit, Mannigfaltigkeit, Rausch, Diversifikation, Diversität, Spektrum.